Mittwoch, 27. April 2016

Südamerika 2015-16 Ecuador

Ecuador, Januar 2016


Die Grenzformalitäten von Peru nach Ecuador gingen recht zügig und wir übernachteten kurz hinter der Grenze, denn es wurde bereits dunkel. Am nächsten Morgen ging es weiter zum Nationalpark Cajas in der Nähe von Quenca, dort waren wir beim letzten Aufenthalt hier in Ecuador noch nicht gewesen.

Hierbei ging es von praktisch Meereshöhe in einem Rutsch auf fast 4.000 m. Die Nacht da oben war deshalb nicht so gut und wir hatten beide Probleme mit dem Einschlafen und in der Nacht auch leichtes Kopfweh. Am nächsten Morgen schien die Sonne und alles war wieder gut und wir machten eine kleine Wanderung um die Laguna Toreadora.




Danach fuhren wir weiter, diesmal ist Ecuador nur ein Durchreiseland für uns, wir wollen recht flott nach Kolumbien. Eine Nacht verbrachten wir mitten in Alausi, auf dem Parque Central, wo wir schon mal standen. Es war Samstagabend, und die Nacht war ruhig. Am nächsten morgen um 6.30 Uhr hörten wir ein Auto hinter uns parken, und schon klopfte es an der Tür. Es war Sonntagsmarkt, und ob wir weg fahren könnten. Dies machten wir natürlich und parkten ein paar Strassen weiter um zu frühstücken und anschliessend zum Platz zurück zu laufen, um uns den Markt anzuschauen.




Die Strasse nach Quito war gut zu fahren, meist mehrspurig und wir kamen sehr flott voran, so dass wir am späten Nachmittag schon in Otavalo ankamen. Dort übernachteten wir auf einem Parkplatz, von wo aus ein Weg zu einem Wasserfall geht. Sehr touristisch, und da es Sonntag war, war noch ordentlich was los, aber in der Nacht standen wir ganz alleine. Am nächsten Tag fuhren wir nach Otavalo rein, dort gibt es einen grossen Parkplatz gleich neben dem Plaza de Poncho und wir verbrachten den Tag mit bummeln, shoppen und essen. 


 Französische und spanische Nachbarn auf dem zentralen P in Otavalo:

Wir konnten dort auch übernachten und fuhren am nächsten Morgen 25km weiter nach Iberra, dort gibt es an einem See die Finca Sommerwind. Diese wird von einer deutschen Aussteigerfamilie geführt und hat sich zu einem Globbetrottertreff etabliert, sowohl für die, die vom Norden kommen, als auch für die aus dem Süden, denn es liegt nicht weit von der Grenze nach Kolumbien. Ausserdem ein sehr schöner Platz um zu relaxen (Was leider stört sind die kleinen schwarzen Sandfliegen, die einen trotz Spray auffressen), sich mit anderen Globbetrottern auszutauschen, und abends am Lagerfeuer zu sitzen. Als wir dort gegen 9.00Uhr morgens ankamen, fingen die meisten der Leute gerade an zu frühstücken, und wunderten sich über unsere frühe Ankunft. Es waren 3 deutsche Womos dort, 2 Schweizer VW Busse und ein Holländer. Kurz nach uns kamen noch 2 riesige Womos aus Franfreich und Spanien, welche wir schon auf dem Parkplatz in Otavalo gesehen hatten.




Wir blieben ein paar Tage, es wurde am Auto rumgeschraubt, Wäsche gewaschen, getrascht und gefaulenzt. An diesem See ist auch ein Motodrom, welches in ca. 200m an der Finca entfernt vorbeigeht. Dort finden auch ab und zu richtige Autorennen statt, ansonsten fahren dort ein paar private Autos ein paar Runden. Es ist nicht sehr störend. Am Samstag aber sollte ein internationales Rennen sein, von mittags 12.00 bis abends um 18.00Uhr. Das wäre schon laut, sagte man uns. Wir überlegten, ob wir uns das antun sollten, und beschlossen, nochmal zurück nach Otavalo zu fahren. Dort ist Samstags Vormittag ein Viehmarkt, der überwiegend von den Einheimischen besucht wird, aber auch für Touristen interessant ist. Danach wollten wir noch zu einem Kratersee hinter Otavalo, dort übernachten und etwas wandern, bevor es wieder nach Ibarra zurück ginge. So der Plan. Wir fuhren freitag nachmittag wieder zu dem Parkplatz in der Stadt, und gingen samstagfrüh so gegen 8.30 Uhr zum Viehmarkt.Es war ein kunterbuntes Treiben dort, obwohl die Tierrassen immer getrennt standen, Rinder, Schweine Hühner etc. Aber auch Kleinkram oder Klamotten wurden angeboten, Hundewelpen manchmal verschenkt. Es gab viel zu gucken und zu fotografieren. Rainer mit der Kamera und ich mit meinem Handy, dass ich immer gleich wieder in die Tasche steckte und mit Reissverschluss zumachte. Wir wollten gerade Richtung Ausgang gehen, als es in unserer unmittelbaren Nähe zu einer kleinen Auseinandersetzung mit 2 Männern kam, ein jüngerer wollte einem alten Mann sein Schwein wegnehmen. Es war ein kurzes hin und her, auf einmal war der jüngere wieder weg, und wir gingen ein paar Meter, als ich merkte, dass meine Tasche auf war und mein Handy weg. Obwohl ich die Tasche extra vor mir hatte und auch meist mit der Hand festhielt, man weiss ja, wie so was schnell passiert, war ich doch so abgelenkt, das ich nichts bemerkt habe. Aber es war ja zum Glück " nur das Handy".







Wir fuhren noch zu dem Kratersee, aber mein Tag war gelaufen. Als wir dort rumspazierten, überlegten wir, ob der Dieb etwas mit meinem Handy machen könnte, z.B. bei Amazon einkaufen oder so.

Wir beschlossen, doch wieder zurück zur Finca zu fahren, um das Handy und meine deutsche Prepaid-Simkarte sperren zu lassen. Alle waren überrascht uns so schnell wieder zu sehen, aber so konnten wir doch noch das letzte Rennen hören, und am Abend hatten wir beim Lagerfeuer noch ein tolles Siegerfeuerwerk, was ein bisschen ablenkte.

An dem Wochende kamen auch Rosita und Manfred mit ihrem Magirus „Maggie“, die wir auf unserer ersten Tour in Argentinien als erste Deutsche getroffen hatten. Sie planen auch weiter nach Kolumbien zu fahren und wollen dann auch verschiffen nach Panama oder Mexico, deshalb gab es noch viel zu besprechen und auch Angebote für die Passage einzuholen. Wir blieben noch bis Mittwoch, denn Silvia und Randy hatten sich angesagt, sie kamen aus Quito. Sie kannten auch schon die Meisten von Cusco, und so hatten wir zusammen ein letztes schönes Lagerfeuer. Am nächsten Morgen war Abschied, wir fuhren mit 4 Fahrzeugen Richtung Grenze ...