Ecuador,
Januar 2016
Die
Grenzformalitäten von Peru nach Ecuador gingen recht zügig und wir
übernachteten kurz hinter der Grenze, denn es wurde bereits dunkel.
Am nächsten Morgen ging es weiter zum Nationalpark
Cajas
in der Nähe von Quenca,
dort waren wir beim letzten Aufenthalt hier in Ecuador noch nicht
gewesen.
Hierbei
ging es von praktisch Meereshöhe in einem Rutsch auf fast 4.000 m.
Die Nacht da oben war deshalb nicht so gut und wir hatten beide Probleme mit dem Einschlafen und in der Nacht auch leichtes
Kopfweh. Am nächsten Morgen schien die Sonne und alles war wieder gut und wir machten eine
kleine Wanderung um die Laguna Toreadora.
Danach
fuhren wir weiter, diesmal ist Ecuador nur ein Durchreiseland für
uns, wir wollen recht flott nach Kolumbien. Eine Nacht verbrachten
wir mitten in Alausi,
auf dem Parque Central, wo wir schon mal standen. Es war
Samstagabend, und die Nacht war ruhig. Am nächsten morgen um 6.30
Uhr hörten wir ein Auto hinter uns parken, und schon klopfte es an
der Tür. Es war Sonntagsmarkt, und ob wir weg fahren könnten. Dies
machten wir natürlich und parkten ein paar Strassen weiter um zu
frühstücken und anschliessend zum Platz zurück zu laufen, um uns
den Markt anzuschauen.
Die
Strasse nach Quito
war gut zu fahren, meist mehrspurig und wir kamen sehr flott voran,
so dass wir am späten Nachmittag schon in Otavalo
ankamen. Dort übernachteten wir auf einem Parkplatz, von wo aus ein
Weg zu einem Wasserfall geht. Sehr touristisch, und da es Sonntag
war, war noch ordentlich was los, aber in der Nacht standen wir ganz
alleine. Am nächsten Tag fuhren wir nach Otavalo rein, dort gibt es
einen grossen Parkplatz gleich neben dem Plaza de Poncho und wir
verbrachten den Tag mit bummeln, shoppen und essen.
Wir konnten dort
auch übernachten und fuhren am nächsten Morgen 25km weiter nach
Iberra,
dort gibt es an einem See die Finca
Sommerwind.
Diese wird von einer deutschen Aussteigerfamilie geführt und hat
sich zu einem Globbetrottertreff etabliert, sowohl für die, die vom
Norden kommen, als auch für die aus dem Süden, denn es liegt nicht
weit von der Grenze nach Kolumbien. Ausserdem ein sehr schöner Platz
um zu relaxen (Was leider stört sind die kleinen schwarzen
Sandfliegen, die einen trotz Spray auffressen), sich mit anderen
Globbetrottern auszutauschen, und abends am Lagerfeuer zu sitzen. Als
wir dort gegen 9.00Uhr morgens ankamen, fingen die meisten der Leute
gerade an zu frühstücken, und wunderten sich über unsere frühe
Ankunft. Es waren 3 deutsche Womos dort, 2 Schweizer VW Busse und ein
Holländer. Kurz nach uns kamen noch 2 riesige Womos aus Franfreich
und Spanien, welche wir schon auf dem Parkplatz in Otavalo gesehen
hatten.
Wir
blieben ein paar Tage, es wurde am Auto rumgeschraubt, Wäsche
gewaschen, getrascht und gefaulenzt. An diesem See ist auch ein
Motodrom, welches in ca. 200m an der Finca entfernt vorbeigeht. Dort
finden auch ab und zu richtige Autorennen statt, ansonsten fahren
dort ein paar private Autos ein paar Runden. Es ist nicht sehr
störend. Am Samstag aber sollte ein internationales Rennen sein, von
mittags 12.00 bis abends um 18.00Uhr. Das wäre schon laut, sagte man
uns. Wir überlegten, ob wir uns das antun sollten, und beschlossen,
nochmal zurück nach Otavalo zu fahren. Dort ist Samstags Vormittag
ein Viehmarkt, der überwiegend von den Einheimischen besucht wird,
aber auch für Touristen interessant ist. Danach wollten wir noch zu
einem Kratersee hinter Otavalo, dort übernachten und etwas wandern,
bevor es wieder nach Ibarra zurück ginge. So der Plan. Wir fuhren
freitag nachmittag wieder zu dem Parkplatz in der Stadt, und gingen
samstagfrüh so gegen 8.30 Uhr zum Viehmarkt.Es war ein kunterbuntes
Treiben dort, obwohl die Tierrassen immer getrennt standen, Rinder,
Schweine Hühner etc. Aber auch Kleinkram oder Klamotten wurden
angeboten, Hundewelpen manchmal verschenkt. Es gab viel zu gucken und
zu fotografieren. Rainer mit der Kamera und ich mit meinem Handy,
dass ich immer gleich wieder in die Tasche steckte und mit
Reissverschluss zumachte. Wir wollten gerade Richtung Ausgang gehen,
als es in unserer unmittelbaren Nähe zu einer kleinen
Auseinandersetzung mit 2 Männern kam, ein jüngerer wollte einem
alten Mann sein Schwein wegnehmen. Es war ein kurzes hin und her, auf
einmal war der jüngere wieder weg, und wir gingen ein paar Meter,
als ich merkte, dass meine Tasche auf war und mein Handy weg. Obwohl
ich die Tasche extra vor mir hatte und auch meist mit der Hand
festhielt, man weiss ja, wie so was schnell passiert, war ich doch so
abgelenkt, das ich nichts bemerkt habe. Aber es war ja zum Glück "
nur das Handy".
Wir
fuhren noch zu dem Kratersee, aber mein Tag war gelaufen. Als wir
dort rumspazierten, überlegten wir, ob der Dieb etwas mit meinem
Handy machen könnte, z.B. bei Amazon einkaufen oder so.
Wir
beschlossen, doch wieder zurück zur Finca zu fahren, um das Handy
und meine deutsche Prepaid-Simkarte sperren zu lassen. Alle waren
überrascht uns so schnell wieder zu sehen, aber so konnten wir doch
noch das letzte Rennen hören, und am Abend hatten wir beim
Lagerfeuer noch ein tolles Siegerfeuerwerk, was ein bisschen
ablenkte.
An
dem Wochende kamen auch Rosita und Manfred mit ihrem Magirus
„Maggie“, die wir auf unserer ersten Tour in Argentinien als erste
Deutsche getroffen hatten. Sie planen auch weiter nach Kolumbien zu
fahren und wollen dann auch verschiffen nach Panama oder Mexico,
deshalb gab es noch viel zu besprechen und auch Angebote für die
Passage einzuholen. Wir blieben noch bis Mittwoch, denn Silvia und
Randy hatten sich angesagt, sie kamen aus Quito. Sie kannten auch
schon die Meisten von Cusco, und so hatten wir zusammen ein letztes
schönes Lagerfeuer. Am nächsten Morgen war Abschied, wir fuhren mit
4 Fahrzeugen Richtung Grenze ...
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