25.-27.10.2015 Salvador da Bahia
Wir hatten bereits von Deutschland aus
über das Internet ein kleines Hotel am Rande der historischen
Altstadt in Salvador da Bahia gebucht. Wir wurden mit dem Taxi am Flughafen abgeholt und
der Fahrer hat uns schon mal das Wichtigste über Salvador erzählt:
Vor allem, dass es sehr sicher sei, da überall Polizei stationiert
ist.
Am erste Abend hatte man uns zu Ehren
(?) ein Konzert an der nächsten Strassenecke gegeben, das wir bei
angenehmen 28 Grad und einem eisgekühlten Bier genossen.
Der
Anfang in Brasilien war also schon nicht schlecht. Den nächsten Tag
sind wir in die City (Historisches Zentrum von Salvador) gelaufen,
waren auf der Bank, bummelten durch die Geschäfte, etc. und der Tag
ging wieder mit einem eiskalten Bier angenehm zu Ende.
Mit
Tamara und Manuel hatten wir durch das Wifi in der Pension guten
Kontakt und sie besorgten uns online das Busticket für den 27.10.
morgens um 9.00 Uhr, sodass wir uns darum nicht kümmern mussten.
Allerdings mussten wir vorher noch mit der Fähre gut eine Stunde
über die Bucht fahren, um zum Busbahnhof zu kommen. Hat aber alles
gut geklappt, der Bus hat auch gewartet, obwohl die Fähre gut 20
Minuten später anlegte und wir schon Befürchtungen hatten, ob der
Bus so lange warten würde. Dann ging es gute 5 Std. in einem, dank
Klimaanlage, eiskalten Bus nach Itacare. Wir wussten es ja schon von
unserer Heimreise und hatten mal unsere Fleecejacken aus dem Koffer
gelassen. Selbst die Brasilianer sassen eingemummt oder frierend im
Bus. Tamara meint, vermutlich kann man die Klimaanlagen in den Bussen
überhaupt nicht regulieren, denn es ist immer kalt!
27.10.-05.11.2015 Itacare bei Tamara
und Familie
Wir
wurden beim Aussteigen nicht nur von einem Hitzeschwall, sondern vor
allem von Uiara, Majui, Tamara und Manu freudig begrüsst. Danach
ging es in einem wohltemperierten Auto "nach Hause".
Nachdem wir bei frisch gepressten Säften die ersten Dinge beschwätzt
hatten und Majui uns ihre Laufkünste gezeigt hatte, ging es die paar
Meter zum Womo. Es stand unverändert da, und wir waren schnell
wieder angekommen.
In unserem Gaskasten hatten wir Untermieter bekommen:
Wir
verbrachten sehr schöne Tage, hatten viel Spass mit der Familie,
konnten ein paar Sachen am Auto machen und hatten dabei tatkräftige
Unterstützung von Manuel. Die Hitze und die Feuchtigkeit hatte
unserem Auto ein einigen Stellen zugesetzt. Da wir aber am Beginn
unserer Reise waren, war ein längerer Aufenthalt bei Tamara nicht
geplant und nach 10 Tagen machten wir uns wieder "on the road".
Erst brauchten wir aber noch neue Batterien für unseren Aufbau
hinten. mit den Alten war nichts mehr zu machen. Von den Mädels haben wir uns
daheim verabschiedet, Manu fuhr mit uns nach Itacare und half uns
beim Batteriekauf. Dann wurde getankt, noch ein paar Sachen
eingekauft und los gings.
05.11.-24.11.2015 Fahrt nach Belem,
4300km
Dass Brasilien ein riesiges Land ist,
war uns bewusst, trotzdem erstaunen uns die grossen Entfernungen
immer wieder. Wir
wollten uns ja auch mal was anschauen auf der Fahrt, deshalb machten
wir doch einen Abstecher zum Nationalpark Chapata Diamantina, was
allerdings bedeutete, das wir 500 km Umweg machen mussten. Wir hatten
aber dort einen schönen Campingplatz, konnten etwas wandern, wobei
das bei den Temerperaturen nicht gerade so spassig war und wir zu
allem Übel zu wenig Wasser dabei hatten, was noch weniger spassig
war. Der Salamander auf dem rechten Bild reguliert seine Körpertemparatur, in dem er immer zwei Füsse hoch hält.
In
dem kleinen Ort konnten wir erleben, wie ein tagsüber recht ruhiges
Örtchen, sich am Abend verwandelte. Die ganzen kleinen Strassen
wurden zugestellt mit Stühlen und Tischen, Restaurants und Geschäfte
machten auf, es roch nach Gegrilltem und Sonstigem und auf einmal
tummelten sich viele Leute dort, auch ein paar deutsche Touristen. Zu
erkennen an Sprache und Sandalen mit Socken. (Wir waren es nicht)!
Bei
Tamara hat unser Womo schon am Kompressor ein bisschen Öl verloren,
und wir hatten zwar einige Schrauben festgezogen, aber es tropfte
immer noch ein wenig. Wir kamen bei einem Mechaniker vorbei, der sich
das anschaute und auch was machte, aber er sagte, wir sollen lieber
mal in eine Mercedes Werkstatt fahren. Die gab es auch in der 50 km
entfernten grösseren Stadt, und die lag auf unserer Strecke. Es war
Freitag Vormittag, wir wurden auch sofort freundlich begrüsst und
ein Mitarbeiter mit weissem Hemd und blitzeblanken Schuhe verstand
auch um was es ging, aber der zuständige Mechaniker käme erst um
14.00 Uhr. Ok, kein Problem. Wir konnten in der Werkstatt stehen
bleiben und warteten halt. Um 15.00 Uhr kam der Mechaniker, schaute
sich die Sache an, kam aber auch nicht weiter, unser Fahrzeugtyp war
ihm nicht bekannt. Sie wollten sich Informationen in der Zentrale
besorgen und wir sollten am Montagmorgen wieder vorbei kommen. Da wir
das Problem ja beseitigt haben wollten, stimmten wir zu.
Dort
in der Nähe ( 80 km) gab es auch Strände, und da wir ja über das Wochenende warten mussten, fuhren wir dahin. Morgens um 7.00 Uhr kamen
schon die Busse mit Einheimischen Touristen, aber ab 16.00 Uhr kehrte
wieder Ruhe ein. Wir konnten schön am Strand laufen und sogar Wäsche
waschen lassen und lecker essen.
Montag
morgen waren wir um 8.00 Uhr in der Werkstatt, diesmal war noch ein
anderer Herr da, der sogar englisch sprach, was die Sache etwas
vereinfachte. Man hat sich also um unseren Fall gekümmert. Sie
müssten allerdings ein Ersatzteil bestellen, welches am nächsten
Tag käme. Wir konnten aber in der Halle stehen, dort bewacht von 2
Security Männern, auch übernachten und bekamen Strom. Nur ihr Wifi
haben sie uns nicht gegeben. Das Ersatzteil kam am nächsten
Tag, aber während sie da rumschraubten und es einbauen wollten,
merkten sie, dass was anderes auch erneuert werden muss. Das muss
wieder bestellt werden, und käme an nächsten Morgen ... So ging das
nach dem Motto „Trial and Error“ typisch südamerikanisch drei
Mal, aber letzt endlich war das Leck dicht und wir konnten nach vier Tagen Werkstattaufenthalt weiter
fahren.
Nun
war mal wieder etwas Strecke fahren angesagt, wir mussten ja nach
Belem, von wo aus wir mit der Fähre auf dem Amazonas nach Manaus
wollten. Das waren dann schon anstrengende Tage, denn es war sehr
heiss und hohe Luftfeuchtigkeit, wir klebten praktisch im Sitz und an
der Wasserflasche. Überhaupt waren wir seit wir in Brasilien waren
nur am Schwitzen. Die Landschaft hatte nicht viel zu
bieten, erst fuhren wir nur durch Zuckerrohrfelder, ab
Fortaleza nach Belem war es eine sehr trockene teils wüstenartige
Landschaft, und man muss sich wundern, wie da die Rinder und Schafe
was zu fressen finden. Sehr oft gab es brennende Grasflächen neben
der Strasse, vermutlich damit das bisschen Grün nicht zuviel wird.
Oftmals wurden die Leute gar nicht mehr Herr der Flammen und es gab
grössere Brände.
Wie
überall in Südamerika ist auch in Brasilien alles rechts und links
der Strasse eingezäunt, eine Möglichkeit mal irgendwo zu Halten ist
fast unmöglich. Aber die Tankstellen haben hier viel Platz und wenn
man nicht mitten in einer Stadt oder einem Dorf eine anfährt, kann
man recht gut und sicher über Nacht stehen. Mit der Bevölkerung
hatten wir keine Probleme, alle waren freundlich und nett,
fotografierten gerne unser Womo und selbst die Fussballniederlage bei der WM trugen sie mit Humor, man hatte den Eindruck, sie waren sogar stolz,
gegen Deutschland verloren zu haben.
Und
Angela Merkel sollen wir von einigen grüssen und drücken, sie wäre
eine tolle Frau!
Reifen kaputt? Erst wenn das Gummi im Strassengraben liegt!
24.11.-01.12.2015 Fähre Belem –
Manaus, ca. 1700 km, 7 Tage, 760.- EUR
Vor
Belem haben wir noch mal in einem grossen Einkaufsmarkt unsere
Vorräte aufgefüllt, von anderen wussten wir, dass es zwar
Verpflegung auf der Fähre gibt, die aber natürlich sehr einfach
sei. Also mal lieber eine Salami und Käse mehr dabei haben.
Wir
kamen Dienstagvormittag am Fährhafen der Gesellschaft, die wir uns
notiert hatten an, und es gab tatsächlich eine Fähre, die am Abend
auslaufen würde. Nach dem Bezahlen hiess es warten, denn erstmal
kamen andere LKW's bzw. die Anhänger drauf. Das bedeutet, ein
Sattelschlepper fährt den Hänger auf die Fähre, dort wird er
abgestellt und aufgebockt, der Schlepper holt den nächsten Hänger
usw. Wir kamen so gegen 22.00 Uhr dran, wurden sogar ohne was zu
sagen so eingeparkt, dass wir die Tür und die Fenster aufmachen
konnten und der Einweiser zeigte uns einen Platz, wo kein Fahrzeug
stand, das sei praktisch unsere Terrasse.
Wir
sind recht bald ins Bett und hörten dann doch, das mindestens ein
Trailer mit Kühlung dabei war, dessen Kühlaggregat in regelmässigen
Abständen ansprang. Aber es stellte sich weniger unangenehm
heraus, wie wir anfangs dachten. Am nächsten Morgen stellten wir
fest, dass wir in der Nacht auf eine Sandbank aufgelaufen waren, nun
warten man auf einen Schlepper, der uns raus ziehen sollte. Nach
unserem Navi war es kurz nach dem Ablegen passiert, wir waren kaum
gefahren. Also wir frühstückten erstmal im Womo, und wollten uns
danach umschauen. Die Fähre fuhr auch auf einmal weiter,
offensichtlich kam sie dann doch von alleine frei. Bei unserm
Morgenrundgang stellten wir dann fest, dass noch 4 andere LKWs mit
Fahrer dabei waren.
Die
Fähren für LKWs und Autos sind hier auf den Flüssen Pontonfähren,
eine Plattform, die von einem Schlubboot geschoben wird. In unserm Fall waren zwei Pontons hintereinander gekoppelt, auf denen etwa 50 Einheiten Trailer (Sattelauflieger) oder Lkws transportiert wurden. Essen gab es
in der Küche vom Boot. Frühstück war um 6:30 Uhr, Kaffee und
Kekse, Mittagessen um 11:30 Uhr, Reis, Nudeln, schwarze Bohnen,
Fleisch oder Geflügel oder Fisch. Abendessen 17:00 Uhr, siehe Essen
von 11:30 Uhr, und das von Montag bis Sonntag. Dann gab es Fleisch,
Huhn oder Fisch mit Bohnen, Reis oder Nudeln oder umgekehrt. Aber
Fleisch, Huhn oder Fisch war immer gut gemacht und hat uns meistens
geschmeckt. Ab und zu gab es sogar Nachtisch: Wackelpudding, Reisbrei
oder Früchte. Gefrühstückt haben wir aber bei uns im Womo.
Wenn
unterwegs mal Häuser oder kleine Ansiedlungen waren, kamen öfters
Boote mit Einheimischen, die Obst, Gemüse oder Fisch brachten,
meistens bekamen sie Sprit dafür.
Mit
dem Wetter hatten wir Glück, es regnete nicht einmal, obwohl das mal
ganz gut getan hätte. Allerdings hätte es auch keine Abkühlung
gebracht, sondern es wäre noch feuchter geworden. Wir wanderten mit
unseren Campingstühlen immer von Schatten zu Schatten, oft auch
unter den Anhängern. Abends sassen wir vorne am Bug, ohne Reling
oder sonstiger Absicherung und tranken eine Dose Bier oder zwei beim
Sonnenuntergang.
Mit
den 4 LKW Fahrern und der Bootsmannschaft verstanden wir uns gut, dank
der Gestensprache hatten wir nie Probleme. Portugiesich ist nicht so
einfach, vor allem die Aussprache!
Der
Amazonas ist ja bekannterweise der grösste, längste usw. Fluss der
Welt, und es war schon ein Erlebnis, dort mit dem Boot zu fahren. An
manchen Stellen konnte man beide Ufer kaum sehen. Allerdings wünscht
man sich so nach dem 3. Tag, dass nun langsam das Ende kommen könnte,
aber da ist erst Halbzeit. Bei einer Geschwindigkeit von ca. 10
km/h und 1700 km Strecke dauert es etwa 7-8 Tage. Also liest man,
döst, isst, schläft. Zum Glück hatten wir auf dem Amazonas nicht
so viele Moskitos. Zu sehen gab es Flussdelphine, rosa oder schwarz,
in Ufernähe hörte oder sah man mal Papageien, ansonsten vereinzelte
Häuser, oder auch mal kleine Ortschaften, Boote oder Fähren. Einmal
sogar ein grosses Kreuzfahrschiff.
Unseren ursprünglichen Plan, von
Manaus auf der Strasse nach Venezuela und dann weiter nach Kolumbien
zu fahren, mussten wir leider fallen lassen, da die Grenze zwischen
VEN und KOL immer noch geschlossen war, und zudem die Situation in
Venezuela kurz vor den Wahlen zu unsicher war. Also wurde nach Plan B
umdisponiert: Der kleine Umweg von ca. 3000km über Peru und Ecuador
nach Kolumbien war angesagt.
01.12.-04.12.2015 Manaus, BR 319
Auf der Fähre erzählte uns ein
Trucker, dass es bei gutem Wetter gut möglich wäre, mit unserem
Auto in 3-4 Tagen aus der BR 319 von Manaus nach Porto Velho zu
fahren. Da es bis Dato trocken war, wollten wir es versuchen.
Wir
sind dann erstmal nach Manaus in die Stadt gefahren, um uns das
Teatro Amazonas und das Centrum wenigstens anzuschauen. Mit
grösseren Städten und unserm Auto ist es ja so eine Parkplatzsache,
aber wir fanden einen, und auch in guter Fusswegnähe.
Nachdem
wir bei schweißtreibenden Temperaturen die wichtigsten Sachen
gesehen haben, fuhren wir gegen Abend wieder zu einem anderen Hafen,
um mit einer normalen Autofähre über den Fluss zu setzten. Beim
Beladen der Fähre blieb dann plötzlich ein LKW auf der Rampe
hängen. Es ging nicht vorwärts und nicht rückwärts. Da wir das
nächste Fahrzeug waren, sollten wir versuchen, ihn aus der Lage
raus zuziehen, hat aber in dem Fall nicht geklappt und ein LKW der
schon auf der Fähre stand, hat es dann geschafft.
Die
Fahrt dauerte nur 1 Std., aber es war schon dunkel, als wir auf der
anderen Seite ankamen. Wir fanden einen Platz zum Übernachten, und
am nächsten Morgen ging es auf der BR 319 los, Richtung Porto Velho,
der Name stand auch gross auf einem Schild am Ortsende. Die Strasse
fing gut an, sie war asphaltiert, ein bisschen uneben, aber kein
Vergleich zu dem, was wir schon erlebt hatten. Nach einer Weile kam
eine Baustelle, und es wurde tatsächlich die Strasse ausgebessert.
Wir waren begeistert, wenn sie nur annähernd so gut bliebe wäre es
fantastisch. An diesem Morgen war der Himmel zum erstenmal seit
langem bewölkt, aber das war ganz angenehm. Wir fuhren schon gut
2Std, da änderte sich der Belag in Schotter, aber auch das lässt
sich gut befahren, wenn es nicht zuviele Schlaglöcher hat. Nach
einigen Kilometern änderte sich der Strassenbelag dann in Erdpiste,
und es begann zu regnen und ein Gewitter zog auf und entlud sich
heftig. Die Piste verwandelte sich schnell in Schlamm. Wir waren noch
nicht viele Meter gefahren, da fing unser Womo an zu schlingern, ich
konnte es noch abfangen aber es wurde dann schlimmer, wir fuhren wie
auf Glatteis. Der Matsch hatte die Reifenprofile total zugeschmiert..
Das Weiterfahren wäre zu gefährlich gewesen, wir wussten ja auch
nicht wie die Strassenverhältnisse noch weiterhin sind. Wir wendeten
sehr vorsichtig, denn da hätte uns so schnell niemand aus dem Graben
gezogen, und wir fuhren die 250 km wieder zurück. Unterwegs setzte
dann so ein heftiges Gewitter ein, daß wir sehr froh waren, wieder
Asphalt unter den Rädern zu haben.Wir hatten vermutlich den ersten
Regentag seit langem erwischt. Es sollte halt nicht sein.
04.12.-11.12.2015 Fähre Manaus –
Porto Velho, ca. 1750 km, 8 Tage, 380.- EUR
Am
nächsten Morgen fuhren wir wieder mit der Fähre auf die andere Seite
vom Amazonas, und buchten dort bei einer Gesellschaft eine Fahrt nach
Porto Velho. Auch da hatten wir Glück und sie ging am Abend los.
Diesmal
wurden wir enger eingeparkt, aber nachdem wir gezeigt hatten, dass
wir wenigstens die Tür aufmachen müssen, hat es auch geklappt.
Leider waren wir auch die ersten auf dem Ponton, das heisst, wir
waren direkt hinter dem Schubboot, und hatten natürlich dessen Motor
unentwegt zu hören. Aber man kann sich an vieles gewöhnen. Wir
parkten unser Womo am nächsten Morgen etwas um, sodass wir auch die
Fenster auf der anderen Seite ganz aufmachen konnten.
Diesmal waren es mehr
Fahrer an Bord, wir waren insgesammt 12 und noch die Mannschaft.
Alles lief ab wie bei der vorherigen Fähre, allerdings gab es schon
um 10.30 Uhr Mittagessen! Aber sie frühstücken auch fast gar
nichts. Der Rio Madeira ist natürlich nichts im Vergleich zum
Amazonas, und er war total braun. Einer der Fahrer, Simon Mayer,
sprach zu unserer Freude ein bisschen deutsch, hatte deutsche
Vorfahren und war ganz stolz über seine Deutschkenntnisse. Er
erzählte, der Fluss sei so schlammig, weil dort nach Gold gesucht
wird. Dazu haben sie Saugpumpen am Boot, die den Flussschlamm
hochsaugen und anschliessend wird die Erde gewaschen, das Gold kommt
ins Töpfchen und die Erde wieder ins Wasser. Dadurch ist das Wasser
so braun und schmutzig.
Das
Wetter war wieder gut, kein Regen, bzw. einmal nachts kurz.
Allerdings kam hier unser Mückenspray sehr oft zum Einsatz, denn
dadurch dass der Fluss nicht so breit und der Urwald näher war,
kamen auch eher stechende Biester. Am Abend gab es kein Sonnenuntergangs-Bier mehr am
Bug, da sassen wir schön drin. Wieder dauerte die Fahrt 7 Tage,
unsere Fitness ist nun wieder sehr aufbaufähig, auch wenn wir öfters
mal die Pontons rauf und runter marschiert sind.
11.12.-
15.12.2015 Porto Velho-Cusco
Wir
kamen am späten Nachmittag in Porto Velho an und konnten recht
zügig die Fähre verlassen. Von den Truckern hatten wir erfahren,
dass es etwas hinter Porto Velho eine grosse Tankstelle gibt, mit
Schattenplätzen, Einkaufsmöglichkeit, Wäscherei und gutes
Restaurant. Wir nahmen dann doch lieber einen grossen Mercado
unterwegs zum Einkaufen, aber zum Übernachten fuhren wir zur Tanke,
die auch relativ gutes Wifi hatte. Das Restaurant war ein "all
you can eat", nicht schlecht, und für LKW Fahrer schon das
Richtige, wie man an den Bäuchen sehen konnte.
Fernfahrer-Idylle neben unserem Übernachtungsplatz.
Sonntags
morgens fuhren wir weiter Richtung Peru. Nach 2 Übernachtungen und
den letzten 100 km mit übelster Strasse mit riesigen und tiefen
Schlaglöchern, erreichten wir wieder die Grenze zu Peru, wo wir
eigentlich nicht unbedingt noch mal hinwollten. Dafür ging zum
ersten Mal die Zollabwicklung auf beiden Seiten super schnell, und
schon waren die Hupen der Peruaner wieder unsere Musik für die
nächste Zeit ...
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