Peru -
Dezember 2015
Nachdem die
Zollabfertigung sowohl in Brasilien als auch in Peru ungewöhnlich
schnell von statten ging, fuhren wir
auf der neuen Ruta
Pacifico / Transoceanica Richtung
Cusco.
Vorher mussten wir allerdings 2 höhere Pässe überqueren,
der eine um die 4000m, der andere 4800m, einige Quellen sagen sogar 5000m, hoch. Da wir uns ja vorher
nur auf Meereshöhe befanden, wollten wir uns doch langsam an die
Höhe gewöhnen. Aber das war dann gar nicht so einfach, denn es ging
auf einmal nur bergauf, wir liessen den Regenwald hinter uns, und
fuhren Serpentinen stetig hoch. Bei 1700m Höhe machten wir eine längere
Pause, aber als Übernachtungsplatz wäre es nicht wirklich in Frage
gekommen. Dafür hatten wir die nun in Brasilien öfters mal
gewünschte angenehmen Temperaturen. Nachdem wir von der Höhe nichts
gespürt hatten, wir hatten uns aber auch nicht grösser bewegt,
fuhren wir noch weiter.
Bei 2500m machten wir Mittagspause, da wir
uns gut fühlten und auch gut in der Zeit waren, beschlossen wir, es
doch zu wagen und in einem Rutsch nach Cusco
zu fahren, da es da wieder auf ca. 3300m runter geht. Es hat auch
alles gut geklappt und wir kamen noch vor der Dunkelheit in unserer "Lieblingswerkstatt" an um einige Routinearbeiten zu erledigen und ev. die defekte Solaranlage zu erneuern. Wir bekamen auch gleich am
nächsten Tag einen Termin und und konnten sogar günstig passende
Solarpanele erwerben.
Peru hat ein Strassenhundproblem, selbst auf 4800m sind welche! |
Am nächsten
Tag kamen auch Silvia und Randy, die wir letztes Jahr schon getroffen
hatten, in die Werkstatt, so dass wir erst mal das Wiedersehen
feierten. Sie hatte nur einen kurzen Werkstattaufenthalt
und fuhren dann weiter ans Meer. Bei uns dauerte es mal wieder etwas länger und wir verabredeten uns, spätestens an
Silvester wieder zu treffen.
Am 24.12.
haben wir uns morgens von Nilo und den Jungs bei Regen verabschiedet
und sind zum Colca
Cañon gefahren, dem
zweit tiefsten Cañon der Welt. Im letzten Jahr sind durch den
tiefsten Cañon gefahren, den Nachbarn Cotahuasi.
In dem kleinen Städtchen Chivay
kamen wir abends an und übernachteten auf dem Parkplatz von den
heissen Quellen La
Calera.
Dort haben wir
den 1.Weihnachtsfeiertag verbracht, bzw. sind dann am Nachmittag in
die Colca Schlucht gefahren um am Parkplatz Crux
del Condor zu
übernachten. Die beste Zeit die Kondore zu sehen sei morgens
zwischen 8.00Uhr und 10.00Uhr. Die Nacht war einsam und ruhig,
morgens haben wir zeitig gefrühstückt und um 8.00 Uhr standen wir
mit vielen Touristen am Aussichtspunkt, an dem nun Einheimische ihre
Verkaufsstände aufgebaut hatten, mit Wollpullovern, Schmuck,
Edelsteine etc. Gegen 10.00Uhr kamen dann tatsächlich 2 Kondore
geflogen, allerdings nicht aus der Richtung wo alle hinschauten,
sondern hinter uns. Wenn man es weiss, kann man sie auf dem Bild
erkennen.
Wir verbrachten den Tag in der Schlucht und übernachteten nochmal bei den Hot Springs.
Wir verbrachten den Tag in der Schlucht und übernachteten nochmal bei den Hot Springs.
Am nächsten
morgen fuhren wir weiter nach Arequipa.
Dort kann man bei einem Hotelgarten in unmittelbarer Entfernung zum Plaza
de Armas stehen. Wir waren alleine dort, obwohl wir auch schon
anderes gehört hatten.
Man ist wirklich in 10 Minuten im Stadtzentrum, was zu unserer Zeit noch weihnachtlich geschmückt war. Am ersten Tag machten wir nur eine kleine Besichtigung und schauten auf dem Plaza den vielen Touristen und der Bevölkerung zu.
Man ist wirklich in 10 Minuten im Stadtzentrum, was zu unserer Zeit noch weihnachtlich geschmückt war. Am ersten Tag machten wir nur eine kleine Besichtigung und schauten auf dem Plaza den vielen Touristen und der Bevölkerung zu.
Am
nächsten Tag besichtigten wir das Monasterio
de Santa Catalina, ein
20.000 m2 Kloster, umgeben von hohen Mauern, mitten in der Stadt.
Obwohl wir ja nun auch schon einiges gesehen haben auf den Reisen,
war es wirklich ein Erlebnis, diese Anlage zu
besichtigen.
Wir blieben
noch einen Tag in der beschaulichen Stadt, dann ging es weiter die Küstenstrasse entlang. Fast die
ganze Pazifikseite Perus ist beeindruckende Wüste, nur unterbrochen
von Flussoasen und künstlich bewässerten Abschnitten, in denen
grossflächig allerlei angebaut wird. Die Peruaner haben es
fertig gebracht, ausschliesslich mit Oberflächenwasser aus den Anden
zu bewässern. Man nennt das auch "Das Wunder von Peru".
Wir hatten
einen schönen Übernachtungsplatz in einem kleinen Dorf am Meer,
aber man merkte dem Treiben dort am Strand an, dass man wohl zu
Silvester einiges an Leuten erwartet. Wir hatten schon gehört,
dass die Perunaner zum Jahreswechsel alle am Strand sein sollten,
aber da wollten wir nicht unbedingt dabei sein.
Von Silvia uns Randy wussten wir, dass sie in Nazca sind. Wir trafen uns dort wie verabredet in einer Hotelanlage, wo Wohnmobile im hinteren Teil sehr schön stehen können.
Von Silvia uns Randy wussten wir, dass sie in Nazca sind. Wir trafen uns dort wie verabredet in einer Hotelanlage, wo Wohnmobile im hinteren Teil sehr schön stehen können.
Wir hatten
zusammen einen tollen Silvesterabend, zur deutschen Zeit hat Silvia
ihren geliebten Cremant den sie noch aus Chile hatte, mit uns
geteilt, und dazu gab es „Dinner-For-One“, an die Wand des
Waschraums projiziert, anschliessend Fondue mit leckeren
selbstgemachten Soßen. Eigentlich wollten wir gar nicht bis
Mitternacht aufbleiben, aber es war so schön, dass die Zeit schnell
verging. Pünktlich!!! um 24.00 Uhr ging dann ein schönes Feuerwerk
über Nazca los, damit hatten wir alle wirklich nicht gerechnet.
Wir fuhren
weiter bis kurz vor Lima, kannten da einen Stellplatz bei Cerro
Azul, den wir auch
anfuhren. Da es aber noch das Wochenende nach Neujahr war, standen an
den wenigen Zufahrtsstrassen zum Meer immer Hilfpolizisten, die schon
alle Autos abwiesen, uns erst recht. Wir fanden trotzdem am Ortsende
noch einen guten Platz für die Nacht und konnten vorher wieder mal
das Strandleben der Peruaner sehen und bestaunen: Das reinste
Müllgelage, man kann es als Mitteleuropäer eigentlich nicht
verstehen.
Wir fuhren
Sonntag weiter, um den Wochentagsverkehr in Lima
zu umgehen, das war ein Fehler, denn es war Verkehr ohne Ende. Der
erste Teil der Umgehungsstrasse ging noch flott, aber dann waren
wohl alle PKW, Taxis und Busse unterwegs. Dazu kamen einige
Baustellen und bei jedem Markt oder Einkaufszentrum oder Friedhof war höllische
Vorsicht geboten. Ein Gehupe und Rumgewiesel, das ordentlich nervte.
Nach Lima
entschieden wir uns, die Küstenstrasse zu nehmen. Wir hätten gerne
noch mal eine Tour in die Berge gemacht, aber dort sollte es regnen
und Kälte, Regen und zum Teil Matschstrassen wollten wir nicht
unbedingt. Wir waren ja auch schon im letzten Jahr schon dort unterwegs.
Wir fanden noch einige schöne Plätze am Meer, am Wochenende oft
sehr voll, aber abends fuhren sie alle brav nach Hause. Nur in
Huanchaco hatten wir in der zweiten Nacht Pech, da hatten 2 Autos
ihren Kofferraum aufgemacht und uns ihre unterschiedlichen
Musikbeschallungen voll in unser Schlafzimmer gedröhnt, da blieb nur
die Flucht ein paar hundert Meter weiter.
Danach ging
es weiter Richtung Ecuador, hier hatten wir schon ein paar bekannte
und auch neue Plätze, auch tolle
Surfplätze mit Wahnsinnswellen.
Es war Neumond und entsprechend hohe Flut, so dass ganz viele Strandabschnitte überspült wurden. Zum Peru-Abschluss waren wir in Zorritos
auf einem Campingplatz, wo wir auch im letzten Jahr standen, und nun
mussten wir schon kurz hinter der Einfahrt parken, denn die Flut überspülte
unseren Platz vom letzten Mal, wo wir mit Silvia und Randy
standen. Die zwei kamen auch noch an unserem letzten Tag, und beim
Sundowner- Bier bekamen wir nasse Füsse, denn eine Welle schwappte
wieder über die Düne.
Für uns
ging es am nächsten Tag zur Grenze nach Ecuador, aber vorher liessen
wir noch einen Ölwechsel machen,
dabei bekamen wir noch eine kostenlose Autowäsche.
Neue Batterien
waren auch mal wieder fällig. Der Grenzwechsel nach Ecuador ging auch diesmal
relativ zügig von statten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen